Besonders bei Tastings mit Whiskys in Fassstärke stehen zunehmend eine Wasserkaraffe und Pipetten bereit. Warum dies eigentlich? Häufig genügt es schon wenige Tropfen Wasser zuzugeben, um den Single Malt maßgeblich zu verändern. Häufig „überdeckt“ der Alkohol die Komplexität eines Whiskys. Durch das Wasser eröffnen sich in Nase und Mund neue Aromaspektren und der Spirit zeigt sein volles Potenzial.
Hinzu kommt, dass fasstarke Whiskys in der Regel zu stark sind, um sie unverdünnt mit Freude zu verkosten. Der Einfluss des Alkohols in der Nase und auf der Zunge ist schlicht zu stark. Gibt man nach und nach etwas Wasser ins Glas, findet man die individuelle Trinkstärke für den jeweiligen Whisky.
Etwas stilles (und wenig mineralisches) Wasser im Whisky hilft, das Maximum an Aromen aus einem fasstark abgefüllten Single Malt herauszukitzeln! Wobei an dieser Stelle das Wort „fasstark“ von zentrale Bedeutung ist. Fügt man Wasser einem Whisky in Trinkstärke (häufig 46% und darunter) zu, läuft man Gefahr, ihn schlicht zu verwässern.
Fazit:
Die Frage nach der Kombination aus Wasser und Whisky kann man also mit einem klaren „Jein“ beantworten. Wichtig ist der Blick auf den Alkoholgehalt, bevor man Wasser zugibt. Fasstarke Whiskys profitieren eher von etwas Wasser, trinkstarke Brände in der Regel eher nicht.