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Blackwater Distillery in der Krise: Gründer arbeitet an Rettungsplan

Nach mehreren verlustreichen Jahren steckt die 2014 gegründete Blackwater Distillery aus dem irischen County Waterford in finanziellen Schwierigkeiten. Gründer Peter Mulryan ist nun auf der Suche nach frischem Kapital und einer Lösung zur Rettung der Brennerei.

Die Zeit drängt

Zuletzt konnte sich die Blackwater Distillery noch mehrere Millionen Euro sichern – sowohl durch Investoren als auch durch den Verkauf der Marke Velvet Cap an RoCo Brands. Jetzt gilt es, gemeinsam mit einem behördlich bestellten Berater, einen schnellen Rettungsplan für die Destillerie zu entwickeln, die neben Gin vor allem Irish Whiskey produziert. Dank eines laufenden Schutzverfahrens kann der Betrieb vorerst weitergeführt werden.

Whisk(e)y-Industrie unter Druck

Blackwater ist nicht die einzige Destillerie, die unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen leidet. Steigende Produktionskosten und ein verändertes Konsumverhalten setzen vielen Brennereien zu. So meldete die schwedische Mackmyra Destilleri im Sommer 2024 überraschend Insolvenz an, konnte aber schnell gerettet werden. Weniger Glück hatte die Waterford Distillery in Irland, die im Herbst 2024 zahlungsunfähig wurde und seither keinen Neustart geschafft hat.

Trotz dieser Herausforderungen verzeichnete die irische Whiskyindustrie 2024 ein Exportwachstum von 13 % im Vergleich zum Vorjahr – Deutschland lag mit einem Plus von 11 % im Trend. Dagegen hatte Scotch Whisky 2024 einen schweren Stand: Laut der Scotch Whisky Association gingen die Exporte nach Deutschland um 6,1 % bei der Flaschenanzahl und um 14,2 % beim Warenwert zurück. Global stieg die Anzahl exportierter Scotch-Whisky-Flaschen zwar um 3,9 %, der Gesamtwert sank jedoch um 3,7 % im Vergleich zu 2023.