In der Ortschaft Oldmendrum in den schottischen Highlands findet man die Glen Garioch Brennerei. Garioch bedeutet schroffer Boden, Glen Garioch heißt also so viel wie „Tal des schroffen Bodens“.
Wie schmeckt Glen Garioch Single Malt? #
Der Whisky aus der Glen Garioch Brennerei schmeckt würzig und gleichzeitig floral. Während er früher eine deutliche Torfnote zeigte, ist diese bei neueren Abfüllungen komplett verschwunden.
Wie wird Glen Garioch Whisky produziert? #
Glen Garioch brennt in drei Brennblasen bis zu 1 Mio. Liter Alkohol im Jahr. Aktuell werden in zwei Grob- und einer Feinbrandblase wohl nur 750.000 Liter produziert. Glen Garioch besitzt eigene Mälzböden und produziert sein Malz selbst.
Die Geschichte der Glen Garioch Brennerei #
Glen Garioch wurde nach eigenen Angaben 1797 gegründet. Genau belegen lässt sich das Änderungsdatum jedoch nicht. Nichtsdestotrotz gilt eine Gründung vor 1800 als gesichert. Glen Garioch gehört damit zu den ältesten Brennereien in ganz Schottland. Wie es sich für eine Brennerei mit langer Geschichte gehört, gab es auch in der Geschichte von Glen Garioch eine große Anzahl von Besitzwechseln. Zwischen 1937 und 1970 gehörte die Brennerei zu Scottish Malt Distillers, welche die Brennerei jedoch 1968 stilllegten. 1970 wurde die Brennerei durch Stanley Morrison übernommen. Der neue Eigentümer lies sowohl eine neue Quelle suchen als auch zwei weitere Brennblasen installieren. 1995 trennten sich die Besitzer erneut von Glen Garioch und es kam zu einer erneuten Schließung. Neuer Eigentümer wurde der Japanische Konzern Suntory, welcher zunächst versuchte die Brennerei weiterzuverkaufen. Ein Investor blieb jedoch aus, weswegen sich Suntory entschloss den Betrieb 1997 auf eigene Faust wieder aufzunehmen.
Fakten auf einen Blick #
- Aussprache: glen geery
- Gründung: 1997
- Produktion (Liter): 1.000.000
- Stil: Würzig und floral
- Eigentümer:
- Beam Suntory
Besonderheiten und Anekdoten
- Die „Stille Quelle“
In den 1970er Jahren wurde eine neue Wasserquelle auf dem benachbarten Coutens Farm entdeckt. Diese Quelle wurde „The Silent Spring“ genannt, da sie weder sichtbar noch hörbar war, aber dennoch reichlich Wasser lieferte. - Besuch von Alfred Barnard
Der Whisky-Autor Alfred Barnard besuchte die Brennerei 1886 während seiner Tour durch Schottlands Destillerien. Obwohl er keine Illustrationen anfertigte, beschreibt er die Brennerei als eine der bedeutendsten ihrer Zeit. - Die „Doric“ Aussprache:
Der Name „Glen Garioch“ wird im Doric-Dialekt, der in Aberdeenshire gesprochen wird, als „Glen Geery“ ausgesprochen.